Das Theaterspielen hat in Fuchsmühl schon eine lange Tradition. In den Nachkriegsjahren existierte bereits ein Ensemble, das in den Gaststätten auftrat. Die Theaterspieler aus Fuchsmühl hatten einen sehr guten Ruf und wurden zu Gastspielen im ganzen Landkreis eingeladen. So manche Kriegerwitwe verdiente sich mit der Schauspielerei ein Zubrot zur kargen Rente.
Als im Jahr 1960 der Neubau des Jugendheims vollendet wurde, hatte man in Fuchsmühl erstmals die Gelegenheit, auf einer "richtigen" Bühne Theater zu spielen. Der an der Volksschule tätige Oberlehrer Alfons Bösl ergriff zusammen mit Pater Thaddäus Gößmann vom Augustinerkloster die Initiative. Sie stellten eine Gruppe auf die Beine, die zur festlichen Einweihungsfeier des Jugendheims den Einakter "Der Knopf im Klingelbeutel" aufführte. Das war die Geburtsstunde der Laienspielgruppe Fuchsmühl. Am 19. Oktober 1961 gab man sich eine Vereinssatzung und wählte Andreas Lindner zum 1. Vorsitzenden. Die Spielleitung übernahm Alfons Bösl.
Bis zum heutigen Tag ist das Jugendheim Spielort der Laienspielgruppe Fuchsmühl.
Auftritte:
1 Frühjahrs- und 1 Herbststück mit mehreren Aufführungen
1 Jugend- oder Märchenstück der Jugendgruppe pro Jahr
Auftritte bei Heimatabenden, Ehrenabenden, Waldweihnacht usw.
1960 |
Gründung durch 19 Männer und Frauen aus Fuchsmühl |
1961 |
Aufnahme des Spielbetriebs mit "Frau Pilatus" |
1970 |
Auszeichnung durch den Bayer.
Landesverein für Heimatpflege und dem Bayerischen Rundfunk |
1974 |
Dreharbeiten mit der
Hochschule für Film und Fernsehen München zum Film Der Film wurde an den Internationalen Filmfestspielen in Hof und Mannheim aufgeführt. Auch der BR zeigte den 30 Minuten dauernden Spielfim in der Sendereihe "Unter unserem Himmel" |
1974 |
2. Platz beim Wettbewerb der Oberpfälzer Laienbühnen mit dem Stück "Die Lokalbahn" von Ludwig Thoma im Fuchsmühler Dialekt |
1977 |
Um- und Ausbau der Bühne und der Aufenthaltsräume im Kath. Pfarrheim |
1978 |
Bezirkstag des Bezirks Nordbayern in Fuchsmühl |
1980 |
Uraufführung des von Theo Schaumberger verfassten Spiels über die Holzschlacht "s Recht is unsa" auf der Naturbühne am Hackelstein im Fuchsmühler Wald. |
1984 |
Wiederholung des Stückes und
Auslandsgastspiel in der späteren Partnergemeinde |
1986 |
Uraufführung der von Theo Schaumberger verfassten "Fuchsmühler Passion" in der Wallfahrtskirche |
1990 |
Gründung einer Jugendspielgruppe |
1994 |
Uraufführung des neuen Holzschlachtspiels "Und ewig währe das Recht", das von Frank Spörrer geschrieben wurde |
1998 |
Aufzeichnung der Aufführung " Das rotseidene Höserl" durch den Regionalsender Oberpfalz-TV |
1999 |
Um- und Ausbau der Bühne, der Kulissen und der Räumlichkeiten |
2000 |
Bezirkstag des Bezirks Nordbayern in Fuchsmühl |
2002 |
Im Dezember 2002 entscheiden sich Jugendliche aus unserem Verein dazu, Theater von Jugendlichen für Jugendliche zu machen und gründen eine neue Gruppe. Sie nennen sich die "Theaterfüchse". Großen erfolg haben sie mit ihrem erstes Stück "Das Gespenst von Canterville" |
2004 |
Erneute Aufführung des von Theo Schaumberger verfassten Spiels über die Holzschlacht 's Recht is unsa" anlässlich des 110 jährigen Jubiläums auf der Naturbühne am Hackelstein vor mehr als 1.000 begeisterten Zuschauern. S.k.H Prinz Wolfgang von Bayern besuchte die erste Aufführung am 17. Juli. Am 30. Oktober wird das von Theo Schaumberger verfasste Rustikal "Achtzehnhundertvierundneunzig" im Rahmen eines Gedenkabends in der Mehrzweckhalle uraufgeführt. Unser Mitglied Manfred Spitzl komponierte die Musikstücke zu diesem Ereignis Am 31.1.2004 beschließt die Jahreshauptversammlung einstimmig, dass die Laienspielgruppe in einen eingetragenen Verein umgewandelt wird. |
2005 |
Anlässlich des 45. Gründungsjubiläums engagierte die Laienspielgruppe Fuchsmühl den bayerischen Liedermacher Fredl Fesl. Mehr als 600 Besucher kamen in die Mehrzweckhalle, um diesen musikalischen Leckerbissen mitzuerleben. Am 29.10. wird das von unserem Mitglied Theo Schaumberger verfasste Luststück "D' Venus im Erdäpflfeld" von unserer Erwachsenengruppe im Jugendheim mit großem Erfolg uraufgeführt. |
2006 |
Aufgrund der ausgezeichneten Resonanz des Publikums bei dem von Theo Schaumberger verfassten Rustikal "Achtzehnhundertvierundneunzig" entschloss sich die Laienspielgruppe in Eigenregie eine Hörspiel-CD von diesem Stück mit einer Auflage von 300 Stück zu produzieren. Zum Gedenktag der Holzschlacht wurde sie erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. |
2009 |
Anläßlich der Feierlichkeit zur urkundlichen Ersterwähnung vor 750 Jahren führte die LSG auf einer Freilichbühne im Schloss das Stück "In Fuchsmühl ist der Teufel los" auf. Als Autor konnten wir den NT-Redakteur Wolfgang Benkhardt aus Erbendorf gewinnen. In einer amüsanten Zeitreise wurden dem Publikum wichtige Ereignisse der Fuchsmühler Geschichte anschaulich dargeboten. Die 800 Zuschauer der beiden Auführungen waren von den Leistungen der Mitwirkenden hellauf begeistert. |
2010 |
Im Jahr 2010 feierte die Laienspielgruppe ihr 50-jähriges Jubiläum. Mehrere Veranstaltungen wurden aus diesem Grund geplant. Der Jugend-Kultur-Förderpreis 2010 des Regierungsbezirkes Oberpfalz geht in diesem Jahr an die Laienspielgruppe Fuchsmühl e. V. bzw. an die Jugendabteilung "Die Theaterfüchse". Für besonders förderungswürdig betrachtete das Entscheidungsgremium unser grenzüberschreitendes Projekt "Strassentheater - Steinwaldsagen" in Zusammenarbeit mit jungen Studenten vom Centrum Johann aus Pilsen. |
2011 | Uraufführung des Stücks "Ein Hofnarr zum Küssen" von Heinz Dieter Bauer durch die "Theaterfüchse" am 10.12.2011. Regie: Interimsspielleiter Wolfgang Lang, der das Amt für die zurückgetretene Spielleiterin Gisela Koller kurzfristig übernommen hatte. |
2012 | Inge Schärl übergibt nach über 20 Jahren die Spielleitung in die Hände von Wolfgang Lang, der bereits als Interimsspielleiter der "Theaterfüchse" im Jahr 2011 Erfahrungen sammeln durfte. Mit dem Stück "Der Club der Emanzen" des Mosbacher Theaterschriftstellers Josef Rauch nimmt Wolfgang Lang im Frühjahr 2012 seine Arbeit auf. |
2013 |
In diesem Jahr wurde die Laienspielgruppe Fuchsmühl mit dem dritten Platz des Jugendförderkreises ausgezeichnet, den der Landkreises Tirschenreuth auslobte. Gewürdigt wurde ein
gemeinsames Theather-Projekt zum Thema Arche Noah zusammen mit tschechischen Jugendlichen. |
2013 |
Anlässlich des 325-jährigen Wallfahrtsjubiläums schreibt Regisseur Wolfgang Lang einen heiteren Dreiakter. Die Aufführung wurde ein großer Erfolg und war dreimal
ausverkauft! |
2014 | Erneute Aufführung des von Theo Schaumberger verfassten Spiels 's Recht is unsa", um an die sog. Holzschlacht vor 120 Jahren zu erinnern. Am Hackelstein wurde eine Tibüne aufgebaut, so dass ca. 1.200 begeisterte Zuschauer die Aufführung bestens verfolgen konnten. Unser Schriftführer Werner Robl verfasste eine viel beachtete Gedenkschrift. |
2021 | Wolfgang Lang gibt nach 10 Jahren die Spielleitung an ein Frauen-Duo. Daniela Seidel und Johanna Thoma teilen sich das Amt. Nach einer 2-jährigen Pause wegen der Corona-Epedemie führt beim Stück "Der ledige Bauplatz" Johanna Thoma Regie, Daniela Seidel spielt die Hauptrolle. |